Wenn sicher Geglaubtes ins Wanken gerät

"Wenn sicher Geglaubtes ins Wanken gerät", Ueli Greminger, 2009, Weltbild Verlag

 

Bei diesem Buch habe ich mich wieder einmal durch den interessanten Titel zum Kauf verleiten lassen. Der Inhalt des Buches hat dann allerdings meine Erwartungen nicht erfüllt. Beim Lesen des Titels könnte ja die Erwartung entstehen, dass man durch das Buch unterstützt wird, wenn man eine Glaubenskrise hat, und eine konkrete Hilfestellung durch einen erfahrenen Theologen bekommt. Dies ist allerdings nicht der Fall. Der Autor reiht in der Tat eine Ansammlung von christlichem Gedankengut aneinander, wobei allerdings oft unklar bleibt, worauf er eigentlich hinaus will. In dieser Aneinanderreihung fehlt aus meiner Sicht etwas der Zusammenhang. Ich konnte den roten Faden einfach nicht finden.

 

Ueli Greminger formuliert auf ebenso gefällige wie schwammige Weise seine Ideen, und ich frage mich, ob dieser Stil typisch für Theologen ist. Ich fühlte mich stark an den doch recht seichten Schreibstil des Vielschreibers Anselm Grün erinnert. Auch ist es immer wieder faszinierend, welchen symbolischen Gehalt religiös geprägte Menschen aus allem herauspressen können, hier z. B. aus einer Rose. Dies ist für einen realistischen und eher naturwissenschaftlich orientierten Menschen nicht so leicht nachzuvollziehen. Das Buch kann ich Menschen, die in einer echten spirituellen Krise stecken, nicht als Hilfestellung empfehlen.

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