"Die wichtigen Biologen", Ralf Klinger, Marix Verlag, 2008
In "Die wichtigen Biologen" stellt Ralf Klinger 53 Kurzbiografien von Biologen vor, die sich besonders um ihr Fachgebiet verdient gemacht haben. Die Auswahl beginnt bereits bei Aristoteles in der Antike und schlägt einen Bogen vom 17. Jahrhundert - mit der Erfindung der Mikroskopie - bis zur Neuzeit mit Errungenschaften wie der Bionik.
Es ist sehr beeindruckend, wie viele Menschen zu den Erkenntnissen der modernen Biologie beigetragen haben und welche gemeinschaftliche intellektuelle Anstrengung nötig war, um das aktuelle naturwissenschaftliche Weltbild aufzubauen, das von uns heutigen so selbstverständlich hingenommen wird. Über den Scharfsinn, den Fleiß und die Ausdauer der beschriebenen Forscherinnen und Forscher kann man nur staunen. Meist widmeten sie sich ihr ganzes Leben lang hingebungsvoll ihrem Forschungsgebiet und mussten dabei Widerstände, Rückschläge und persönliche Einschränkungen erdulden.
Die kultivierte Sprache des Verfassers ist sehr wohltuend und angenehm zu lesen. Es überrascht etwas, dass er recht häufig Verben regelmäßig konjugiert, die eigentlich unregelmäßig sind (z. B. "schwörte" statt "schwor"). Auch wenn dies neuen Rechtschreibregeln oder neuem Usus entsprechen sollte, ist es doch etwas gewöhnungsbedürftig. Ansonsten tut diese persönliche Note der Lesbarkeit des Buches und der Bedeutung des Themas keinen Abbruch.
Kommentar schreiben