Wiedersehen im Paradies

Wiedersehen im Paradies
Wiedersehen im Paradies

"Wiedersehen im Paradies - treffen wir unsere Tiere wieder?", Fred Rai, 2011, Nessos Verlag

 

In seinem Buch "Wiedersehen im Paradies" drückt Fred Rai seiner Überzeugung aus, dass Tiere nach ihrem Tod genauso weiterleben wie der Mensch. Diese Theorie unterstützt er mit Hilfe der Evolution. Er fasst die Entstehung des Universums und des Lebens auf unserem Planeten vereinfacht zusammen. Dabei unterstreicht er, dass Mensch und Tier einen langen, gemeinsamen Entwicklungsweg zurückgelegt haben und die gesonderte Entwicklung des Menschen erdgeschichtlich erst sehr kurz zurückliegt. An dieser Tatsache macht er nun fest, dass die Seelen von Mensch und Tier nach dem Tod weiterleben dürfen. Fred Rai betont allerdings selbst mehrmals, dass dieser Gedanke rein spekulativ ist.

 

Außerdem zeigt er, wie die Haustiere, vor allem Hund, Katze und Pferd, in der jüngeren Geschichte zu Begleitern des Menschen wurden. Er rechnet mit dem Missbrauch unserer Haustiere in der Massentierhaltung, als Versuchstiere und als Sportgeräte ab und mahnt klar einen rücksichtsvolleren Umgang mit Tieren an. Dann werden auch noch die großen Weltreligionen kurz vorgestellt und deren Einstellung, was das Weiterleben der Tiere nach dem Tod betrifft.

 

Dazwischen sind einige Geschichten eingestreut, die von geliebten Haustieren, von deren Tod und vom Abschiednehmen erzählen. Außerdem ist das Buch mit vielen hübschen Tierfotos illustriert. Die Texte sprechen in jeder Zeile von Fred Rais Liebe zu Tieren und seiner großen Sehnsucht, Haustiere wiederzusehen, von denen er Abschied nehmen musste. Diese Sehnsucht kann mit Sicherheit jeder Mensch nachvollziehen, der schon einmal ein Haustier ins Herz geschlossen hat. Aber wie Fred Rai ja selbst schreibt, gibt es für das Weiterleben nach dem Tod keinen Beweis, sondern nur die Hoffnung darauf.

 

Insofern wäre es besser gewesen, wenn der Autor seine pseudowissenschaftliche Exkursion weggelassen hätte. Stattdessen hätte er gerne noch mehr Erlebnisse mit Tieren erzählen dürfen. Davon hätte der Leser vermutlich mehr. Stilistisch ist das Buch ausgesprochen emotional geraten, für so manchen Leser mit Sicherheit zu emotional. Die zum Ausdruck gebrachte Gefühlstiefe ist teilweise schwer zu ertragen. Ansonsten sind das Engagement Fred Rais für Tierschutz und sein ausgeprägter Respekt vor den Tieren natürlich sehr positiv zu bewerten. Und die niedlichen Tierfotos sind allemal sehenswert.

 

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Kommentare: 1
  • #1

    Ton (Donnerstag, 19 Juli 2012 01:42)

    Great info, thx