Unser Rückenbuch

Unser Rückenbuch
Unser Rückenbuch

"Unser Rückenbuch", Marion Grillparzer & das medizinische Quartett, 2008, Gräfe und Unzer Verlag GmbH, München

 

Dieses Buch behandelt das Thema des menschlichen Rückens mit großer Ausführlichkeit. Man bekommt nicht nur über die Funktionen des Rückens einen Überblick, sondern der Zusammenhang mit allen Teilen des Körpers wird dargestellt. Diese ganzheitliche Sicht des Menschen, die aus der Medizin des Ostens stammt, setzt sich mehr und mehr auch in der westlichen Welt durch. Der Aufbau der Wirbelsäule und der mit ihr in Verbindung stehenden Strukturen wird anschaulich beschrieben. Weiter werden alle nur denkbaren Erkrankungen des Rückens sowie die möglichen Diagnoseverfahren und Heilmethoden gezeigt. Dabei setzt das Buch viel auf Entspannungsmethoden. Vor allem wird aber auch die altbekannte Tatsache immer wieder betont, wie wichtig Bewegung bei Rückenerkrankungen ist. Dementsprechend werden Gymnastikübungen vorgestellt und geeignete bzw. weniger geeignete Sportarten aufgezählt. Auch das Thema Ernährung bei Rücken- und Gelenkbeschwerden wird angeschnitten, da es auf dem Wege der geeigneten Nahrungsaufnahme möglich ist, gewisse Beschwerden zu lindern. Die ganzheitliche Betrachtungsweise in diesem Buch ist sehr positiv zu bewerten, ebenso die Vielzahl der Impulse, die dem Leser angeboten werden. An dem Buch haben sich allerdings insgesamt vier Rückenspezialisten und dann noch diverse Gast-Autoren beteiligt, und Marion Grillparzer hat versucht, all diese unterschiedlichen Meinungen und Anschauungen zusammenzuführen. Dabei ist ein nicht ganz leicht zu lesendes Buch entstanden, da der Text immer wieder durch verschiedenfarbige Kästchen unterbrochen wird. Ständig kommt wieder ein anderer Autor zu Wort, wodurch die Übersicht etwas leidet. Auch hat Marion Grillparzer ihr Buch in einem betont lockeren und lässigen Stil verfasst, was aus meiner Sicht einfach nicht zum Thema passt, auch wenn dies bestimmt gut gemeint war und dem Leser vermutlich die Lektüre erleichtern sollte. Aber gerade diese vermeintliche Lässigkeit erschwert das Verständnis, da man darauf bei einem Sachthema einfach nicht gefasst ist.

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