Osterfee und Amazone

Osterfee und Amazone
Osterfee und Amazone

"Osterfee und Amazone Vergessene Beerensorten - neu entdeckt", Brigitte Bartha-Pichler, Martin Frei, Bernd Kajtna, Markus Zuber, 2006, AT Verlag

 

In diesem Bildband werden die beliebtesten Beerenarten vorgestellt, die von uns traditionell kultiviert werden, d. h. Erdbeere, Himbeere, Brombeere, Johannisbeere und Stachelbeere. An dem Buch haben drei Autoren und ein Fotograf mitgewirkt. Jede der genannten Beerenarten wird zuerst in einem allgemeinen Teil vorgestellt, anschließend wird zu jeder Beerenart eine ganze Reihe von vergessenen oder noch gebräuchlichen Zuchtsorten beschrieben. Die allgemeinen Kapitel handeln von der Herkunft des Beerenobstes, von den verschiedenen gebräuchlichen Namen und deren Bedeutung. Die Biologie und die Ansprüche der betreffenden Pflanze werden knapp dargestellt sowie die Entwicklung der Erntemengen in den deutschsprachigen Ländern. Im Anschluss an ein allgemeines Kapitel werden jeweils die verschiedenen Sorten beschrieben, die aus den Wildformen der Beeren gezüchtet wurden. Während die allgemeinen Kapitel nur einen groben Überblick geben, sind die Beschreibungen der Sorten sehr genau. Am Schluss des Buches wird kurz dargestellt, wie Beerenobst konserviert werden kann und welche Inhaltsstoffe Beeren enthalten. Auf ihren hohen gesundheitlichen Wert wird hingewiesen. Alle Beeren werden durch ausgesprochen schöne Fotografien dokumentiert, deren Anblick ein echter Genuss ist.

 

Dieses Buch richtet sich ganz offensichtlich an einen Personenkreis, der sich über alte und neue Beerensorten informieren will, da deren Beschreibungen sehr fundiert sind. Dagegen werden in den allgemein gehaltenen Kapiteln mehr Fragen aufgeworfen als beantwortet. Wer allgemeine Informationen sucht, z. B. über den Anbau und die Pflege von Beerenobst, muss wohl noch weitere Fachliteratur in Anspruch nehmen. Auch das Kapitel zum Thema Konservierung von Beeren ist eher oberflächlich gehalten und verlangt geradezu nach einer Vertiefung durch weitere Lektüre. Dies ist schade, aber bei dem geringen Umfang des Buches war wohl nicht mehr zu erwarten. Auch bricht der Text am Schluss plötzlich ab. Dafür sind die appetitlichen Fotos, mit dem sich das Buch schmückt, äußerst sehenswert, und laden den Leser dazu ein, mehr Beerenobst zu essen. Der neugierig machende Titel des Buches bezieht sich auf zwei alte Erdbeersorten. Im Sinne der genetischen Vielfalt ist es sehr positiv zu bewerten, dass sich ein interessierter Personenkreis um die Erhaltung alter Kulturpflanzen-Sorten bemüht.

Kommentar schreiben

Kommentare: 0