Ornis - Das Leben der Vögel

Ornis - Das Leben der Vögel
Ornis - Das Leben der Vögel

"Ornis - Das Leben der Vögel", Josef H. Reichholf, Verlag C. H. Beck oHG München, 2014

 

 

Dieses Buch ist ein unverzichtbarer Leckerbissen für jeden, der sich für die Vogelwelt interessiert. Auf 260 Seiten stellt Josef H. Reichholf sein umfangreiches Wissen über die Gefiederten unter Beweis. Dabei schreibt er so spannend und interessant, dass die Lektüre zu einem echten Genuss wird. Die Informationen werden auf so fesselnde Weise präsentiert, dass man „Ornis“ wie einen packenden Roman kaum noch aus der Hand legen möchte. Gleich zu Anfang erfährt man, wer die Ornis eigentlich sind: Bei „Ornis“ handelt es sich keineswegs um ein Synonym für die Vogelwelt. Der Autor meint damit etwas anderes. In diesem Buch erfährt man enorm viel über die Vögel, ihre Biologie, und vor allem über die ökologischen Zusammenhänge in der Natur. Wir lernen, warum die Vögel so geworden sind, wie sie sind. Verdienstvoll: Josef H. Reichholf erklärt sehr anschaulich und, für mich zum ersten Mal verständlich, warum die Atmungsorgane der Vögel so viel effektiver sind als die von uns Menschen. Engagiert wird dargestellt, dass die Vögel besonders leistungsfähige und effektive Ergebnisse der Evolution sind, die Anerkennung, Bewunderung und Schutz durch den Menschen verdienen. Am Schluss geht der Autor ausführlich auf die Gefährdung der Vogelwelt durch menschliche Bedrohungen ein, wobei er unmissverständlich klar macht, dass er ein Gegner der Jagd ist. Aus Sicht von Josef H. Reichholf kann den Gefiederten nur durch das Engagement vieler Vogelfreunde geholfen werden, die in Eigeninitiative zum Schutz der Vögel kooperieren, da er den staatlichen Naturschutz für zu wenig effektiv hält. „Ornis – Das Leben der Vögel“ zeugt von einer äußerst umfangreichen Kenntnis und einer lebenslangen Beschäftigung des Autors mit der Vogelwelt. Weiter beeindrucken sein Verständnis für ökologische Zusammenhänge und seine Empathie für die Gefiederten. Ein Sachbuch wie man es sich wünscht: Es vermittelt Wissen auf unterhaltsame Art und wirbt um Sympathie für den Gegenstand seiner Forschung.

 

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